Staatssekretär Andre Baumann informiert sich über Fortschritte beim Erdwärmeprojekt in Graben-Neudorf
Landesregierung begrüßt Ausbau der tiefen Geothermie am Oberrhein – Die Technologie kann einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz und zur Wärmewende in Baden-Württemberg leisten
Karlsruhe, 29. Juni 2022. Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, besuchte heute Nachmittag den Bohrplatz der Deutschen ErdWärme in Graben-Neudorf, um sich vor Ort ein Bild vom aktuellen Stand des Geothermie-Projekts zu machen. Die Landesregierung hatte sich 2020 für den Ausbau der tiefen Geothermie in Baden-Württemberg ausgesprochen, der „für die Erreichung der baden-württembergischen Klimaschutzziele fundamental wichtig sei“. Ein Maßnahmenpaket, das in der „Road Map Tiefe Geothermie“ verankert ist, soll helfen, die Technologie im erneuerbare Energienmix des Landes zu etablieren und bestmöglich nutzbar zu machen. Das Erdwärme-Projekt in Graben-Neudorf ist das am weitesten fortgeschrittene von mehreren in der Region geplanten Anlagen. Es hat Signalwirkung für den weiteren Transformationsprozess von einer fossilen zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung.
Anlässlich des Termins betonte Staatssekretär Dr. Andre Baumann: „In unseren menschlichen Maßstäben gemessen ist Erdwärme eine unerschöpfliche Energiequelle. Für mich steht deshalb fest: Die tiefe Geothermie kann einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz und zur Wärmewende in Baden-Württemberg leisten. Nun gilt es, dieses Potenzial, das in unserer Erde steckt, zu nutzen und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bügern für diese Energiequelle zu gewinnen.“
„Unsere Vorstudien stimmen uns sehr optimistisch, dass in Graben-Neudorf heißes Thermalwasser in ausreichender Menge vorhanden ist, um damit eine Erdwärmeanlage wirtschaftlich zu betreiben“, sagt Dr. Herbert Pohl, Gründer und Geschäftsführer der Deutschen ErdWärme und ergänzt: „Genau lässt sich das jedoch erst sagen, wenn die erste Bohrung abgeteuft und getestet ist. Verläuft alles nach Plan, rechnen wir im September mit ersten Ergebnissen.“ Über ihren Wert für den Klimaschutz hinaus bietet die tiefe Geothermie der Region neue Entwicklungspotenziale. „Die vorhandene wissenschaftliche Expertise, zum Beispiel am Landesforschungszentrum Geothermie, sowie mehrere am Oberrhein ansässige Geothermieunternehmen sind ideale Voraussetzungen, damit sich Geothermie zu einer der Kernkompetenzen der Technologieregion Karlsruhe entwickelt und von hier überzeugende Antworten für den weltweit steigenden Bedarf an Alternativen zum Erdgas liefert“, sagt Herbert Pohl. Die vor Ort verfügbare Energie hält, im Gegensatz zu Energieimporten, die Wertschöpfung in der Region und setzt Impulse für den Ausbau der Versorgungsinfrastruktur um Wärme- und -Kältenetze. Zudem erreicht sie ein Temperaturniveau, dass sich neben der Nutzung als Heizenergie auch für gewerbliche und industrielle Prozesse einsetzen lässt.
Bild (v. l. n. r): Herbert Pohl, Andre Baumann
Deutsche ErdWärme GmbH
Die Deutsche ErdWärme ist ein regionaler Energieerzeuger für Strom und Wärme. Das Unternehmen erschließt Erdwärme, um diese heimische, erneuerbare Energie in der Oberrhein-Region nutzbar zu machen. Aktuell gehören vier Entwicklungsprojekte in Graben-Neudorf, Waghäusel, Karlsruhe und Dettenheim zum Portfolio, mit dem die Deutsche ErdWärme in naher Zukunft zu einer dezentralen, zuverlässigen Versorgung der Region mit klimafreundlicher Wärme und Strom beitragen wird. Als Deutschlands größter privater Entwickler von Erdwärmeanlagen legt das Unternehmen besonders viel Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit. Mehr Informationen unter www.deutsche-erdwaerme.de
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