Regierungspräsidentinnen Sylvia M. Felder und Bärbel Schäfer besuchen Deutsche-ErdWärme-Bohrplatz in Graben-Neudorf
Umfassendes Sicherheitsmanagement Grundvoraussetzung für den Ausbau der tiefen Geothermie am Oberrhein – Rolle der Aufsichtsbehörden wichtig für die Akzeptanzförderung
Karlsruhe, 28. Juni 2022. Die Regierungspräsidentinnen der Regierungsbezirke Karlsruhe und Freiburg, Sylvia M. Felder und Bärbel Schäfer, besuchten heute gemeinsam den Bohrplatz der Deutschen ErdWärme in Graben-Neudorf. Das Hauptaugenmerk der obersten Vertreterinnen der beiden den Bohrprozess begleitenden Aufsichtsbehörden lag auf der Umsetzung der umfassenden Sicherheitsmaßnahmen, die eine Grundvoraussetzung für die Genehmigung des Bohrbetriebs darstellen. Das am Regierungspräsidium Freiburg angesiedelte Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau beaufsichtigt den gesamten Bohrprozess. Die dem Regierungspräsidium Karlsruhe unterstellten unteren Wasser- und Bodenschutzbehörden in Karlsruhe sind für die Beaufsichtigung des Grundwasser- und Bodenschutzes zuständig.
Statement Sylvia M. Felder:
„Unsere Region bietet besonders günstige Voraussetzungen für die Nutzung der tiefen Geothermie als regenerative Energiequelle. Sie hat ein großes Potential für die Erzeugung von Strom und Wärme und könnte damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele leisten. Damit haben wir auch die Verantwortung, dieses Potential mit Hilfe innovativer Technologien zu erschließen. Gleichzeitig müssen wir aber auch Risiken für die Region auf ein vertretbares Minimum reduzieren und gemeinsam für einen sicheren Betrieb der Anlage sorgen“.
Statement Bärbel Schäfer:
„Der Krieg in der Ukraine hat die Notwendigkeit eines schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien noch deutlicher gemacht. In Baden-Württemberg kann die Tiefe Geothermie am Oberrhein einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Deutschen Erdwärme geht in Graben-Neudorf auf diesem Weg mit gutem Beispiel voran. Vor der Zulassung der Probebohrung hat unser Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau LGRB im Rahmen des Genehmigungsverfahrens sichergestellt, dass Gefährdungen vermieden werden. Die Sicherheit steht für uns selbstverständlich auch bei den nächsten Schritten an erster Stelle. Das ist die Voraussetzung dafür, dass diese Form der Energiegewinnung auch Akzeptanz in der Bevölkerung findet“.
Sicherheit ist für die Deutsche ErdWärme, die tiefe Geothermie langfristig in der Region etablieren möchte, ein zentraler Aspekt. „Erdwärme-Anlagen werden ihr Potenzial für die regionale Energie- und Wärmewende nur entfalten, wenn sie sicher gebaut und betrieben werden. Die Arbeit der Aufsichtbehörden als zusätzliche, unabhängige Sicherheitsstufe, spielt daher für die Förderung der Akzeptanz von Geothermie-Projekten in der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle“, sagt Herbert Pohl, Gründer und Geschäftsführer der Deutschen ErdWärme. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass sich Frau Felder und Frau Schäfer die Zeit nehmen, sich einen persönlichen Eindruck von unserem Projekt zu machen, und wir sie hier am Bohrplatz in Graben-Neudorf begrüßen dürfen.“
Zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen gehören folgende Maßnahmen:
- Ein weiträumiges rund um den Bohrplatz eingerichtetes Netzwerk aus Seismometern, das jegliche seismische Aktivität im Untergrund überwacht;
- Sieben mit Datenloggern ausgestattete Grundwassermessstellen die kontinuierlich die Wasserqualität im Zu- und Abstrom der oberen und unteren Grundwasserleiter kontrollieren;
- Der Aufbau der Bohrung nach dem Multi-Barriere-Konzept. Das heißt, mehrere ineinandergeführte und einzementierte Stahlrohre bilden eine multiple Barriere, die das Bohrloch vom Grundwasser abschirmt;
- Zudem verfügt der wasserundurchlässig angelegte Bohrplatz über Abläufe und Sammelbecken für Schmutzwasser sowie separate Ablaufvorrichtungen für Niederschlagswasser.
Bild (v. l. n. r): Bärbel Schäfer, Sylvia M. Felder mit Deutsche ErdWärme Bohrleiter Dr. Sebastian Homuth
Deutsche ErdWärme GmbH
Die Deutsche ErdWärme ist ein regionaler Energieerzeuger für Strom und Wärme. Das Unternehmen erschließt Erdwärme, um diese heimische, erneuerbare Energie in der Oberrhein-Region nutzbar zu machen. Aktuell gehören vier Entwicklungsprojekte in Graben-Neudorf, Waghäusel, Karlsruhe und Dettenheim zum Portfolio, mit dem die Deutsche ErdWärme in naher Zukunft zu einer dezentralen, zuverlässigen Versorgung der Region mit klimafreundlicher Wärme und Strom beitragen wird. Als Deutschlands größter privater Entwickler von Erdwärmeanlagen legt das Unternehmen besonders viel Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit. Mehr Informationen unter www.deutsche-erdwaerme.de
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