Mit Sicherheit kein Fall wie Staufen
Staufen ist mit den Projekten der Deutsche ErdWärme nicht vergleichbar. Es handelte sich um ein Projekt der oberflächennahen Geothermie mit einer Endteufe von 140 Meter. Deutsche Erdwärme entwickelt Projekte der Tiefengeothermie, die Wasserreservoire bei 3.000 – 4.000 Meter Tiefe erschließt.
Die Bohrungen in Staufen waren nicht verrohrt, sondern wurden als klassische Doppel-U-Rohr Erdwärmesonden mit einer Verfüllzement-Suspension ausgeführt. Diese Zementsuspension war unzureichend und führte zu einem hydraulischen Kurzschluss. Wasser drang in eine Schicht aus Anhydrid (Gipskeuper) ein. Beides zusammen wird zu Gips und quillt auf. Durch die Nähe zur Oberfläche konnte der Gips die darüber liegenden Schichten anheben.
Die Bohrungen der Deutsche ErdWärme werden immer mit Stahlrohren ausgekleidet, so dass kein Wasser in die außen liegenden Gesteinsschichten eindringen kann. In Staufen gab es diese Absicherung nicht.
Darüber hinaus liegt die Anhydridschicht, auf die die Bohrung der Deutschen ErdWärme stoßen würde, in einer Tiefe von ca. 2,5 Kilometer. Die darüber liegenden Schichten sind so schwer, dass es gar nicht zu Quellungen kommen kann.