Landesenergieagentur KEA-BW verbindet Bohrplatzbesuch mit Geothermie-Seminar
Dr.-Ing. Martin Sawillion, Prokurist und Bereichsleiter für Grundsatzfragen & Förderprogramme, und Dr. Max Peters, Leiter des Bereichs Wärmewende bei der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) (3. und 4. v. r.) besuchten am Donnerstag, dem 28. Juli 2022, gemeinsam mit weiteren Kolleginnen und Kollegen den Bohrplatz der Deutschen ErdWärme in Graben-Neudorf. Dort verschafften sie sich ein konkretes Bild von der Realisierung eines Erdwärme-Projekts. Um einen möglichst umfassenden Einblick in das Thema tiefe Geothermie zu erhalten, hatte die KEA-BW zudem Dr. Birgit Müller vom Landesforschungszentrum Geothermie am Karlsruher Institut für Technologie (1. v. r.) eingeladen, die im Infozentrum der Deutschen ErdWärme eine wissenschaftliche Einführung in den aktuellen Forschungsstand gab.
„Die tiefe Geothermie bietet lokale Potenziale, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Dabei sollte neben der geplanten Stromerzeugung stets auch die anfallende Wärme genutzt werden. Beindruckend ist, wie differenziert auf einer derartigen Baustelle gedacht und vorgegangen wird und welche Sicherheits- und Qualitätsstandards dafür insbesondere in Baden-Württemberg entwickelt wurden“, sagt Dr. Sawillion.
Entsprechend gerüstet begaben sich die Berater:innen der Landesenergieagentur auf die Bohrplatzführung mit Deutsche ErdWärme Geologe Ulrich Lotz (2. v. r.) bei der sie sich ein vertieftes Bild von den Arbeitsabläufen und Rahmenbedingungen vor Ort machen konnten. Die KEA-BW unterstützt Kommunen sowohl bei konkreten Projekten als auch in strategischen Fragen rund um die Themen Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Geothermie gewinnt in diesem Themenfeld stark an Bedeutung, da sie lokale Lösungsansätze für einige zentrale Herausforderungen bietet, insbesondere mit Blick auf die Wärmewende als auch die politisch gewünschte größere Unabhängigkeit vom internationalen Energiemarkt.