Geothermie-Informationsveranstaltung
Expertinnen und Experten der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe, des Landesforschungszentrums Geothermie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Deutschen ErdWärme beantworten Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Rund 80 Bürgerinnen und Bürger waren am 8. Juli 2021 in die Festhalle in Liedolsheim gekommen. Die Gemeinde hatte zu einer Informationsveranstaltung über die Erdwärme-Anlage, die die Deutsche ErdWärme in Dettenheim errichten möchte, eingeladen. Es sollte diskutiert werden, welchen Beitrag eine Erdwärme-Anlage zur Klimaneutralität in Dettenheim leisten könne, welchen Mehrwert sie den Bürgerinnen und Bürgern brächte, welche Chancen sie für die Entwicklung der Gemeinde böte und mit welchen Belastungen zu rechnen wäre.
Zur Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürger hatte Bürgermeisterin Ute Göbelbecker die Geschäftsführerin der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe, Birgit Schwegle, den Leiter des Landesforschungszentrums Geothermie am KIT, Prof. Dr. Frank Schilling, sowie den Gründer und Geschäftsführer der Deutschen ErdWärme, Dr. Herbert Pohl, als Diskussionsteilnehmer eingeladen.
Sie beantworteten zahlreiche Fragen der Dettenheimerinnen und Dettenheimer etwa zum Umgang mit Lärmemissionen oder dem Aufbau eines kommunalen Wärmenetzes, genauso wie zur Vermeidbarkeit von induzierter Seismizität, den geologischen Bedingungen am Oberrhein sowie den wirtschaftlichen Perspektiven, die sich für die Gemeinde ergeben.
Bezüglich der Frage nach induzierter Seismizität wies Prof. Schilling darauf hin, dass Genehmigungsverfahren in Baden-Württemberg keine Bohrungen ins Grundgebirge zuließen, da dies einer der Gründe sei, warum es bei anderen Projekten seismische Ereignisse gegeben habe. Zwar könne es dennoch zu induzierter Seismizität kommen. Deren Auftreten werde, so Herbert Pohl, jedoch durch ein seismisches Monitoring überwacht. Das System ermögliche es, auf Seismizität zu reagieren und sie durch entsprechende Steuerung der Anlage unter der Spürbarkeitsgrenze zu halten.
Wahrnehmbare Lärmemissionen seien aufgrund des großen Abstands zur nächsten Wohnbebauung nicht zu erwarten. Gesetzt den Fall könnten diese jedoch duch Lärmschutzmaßnahmen wirksam reduziert werden.
Sollten Sie die Informationsveranstaltung der Gemeinde verpasst und selbst noch Fragen an uns haben, reservieren Sie sich gerne eine persönliche Sprechstunde:
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